Bergtour Glödis (3206m)
Osttirol | Debanttal | Schobergruppe
Tourencharakteristik
Der Glödis, ein markanter Gipfel in der Schobergruppe, ist zweifellos einer der beeindruckendsten Dreitausender der Region und wird aufgrund seiner Form oft als das „Matterhorn der Schobergruppe“ bezeichnet. Früher war der Gipfel nur über einen schwierigen, schrofigen Steig erreichbar, der viel Ausdauer und technische Fertigkeiten erforderte. Heute gibt es jedoch einen Klettersteig mittlerer Schwierigkeit, der den Aufstieg deutlich erleichtert, ohne jedoch die Herausforderung zu mindern. Trotz des verbesserten Zugangs bleibt die Besteigung des Glödis eine anspruchsvolle Tour. Wanderer müssen eine Strecke von 17 Kilometern zurücklegen und dabei 1550 Höhenmeter überwinden – eine Herausforderung, die vor allem eine sehr gute Kondition erfordert. Der Klettersteigabschnitt bietet zusätzliche Spannung und verlangt teilweise Klettertechnik und Trittsicherheit. Vom Gipfel aus eröffnet sich ein großartiges Panorama, das eine weite Aussicht auf die Schober- und Glocknergruppe bietet. Besonders der Großglockner sticht als markanter Punkt im Blickfeld hervor. Das Gipfelkreuz, das 2011 erneuert wurde, gehört zu den schönsten in den Ostalpen und bildet einen würdigen Abschluss der Tour. Die Besteigung des Glödis ist daher für alle, die gut vorbereitet sind und eine körperlich herausfordernde Wanderung suchen, ein lohnendes Abenteuer, das sowohl landschaftlich als auch in Bezug auf den Aufstieg selbst viel zu bieten hat.
Schwierigkeiten und Anforderungen im Überblick
! |
Sehr gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich: Lange Tour mit 17 km und 1550 Höhenmetern. |
! |
Klettersteigabschnitt: Schwierigkeit überwiegend B. |
! |
Steil und technisch anspruchsvoll: Steiler Aufstieg über Moränenhang, Felsnase und ausgesetzte Gratpassagen. |
! |
Keine Drahtseilversicherung am Gipfelplateau: Letzter Abschnitt ohne Sicherung, was Vorsicht erfordert. |
Tourenbeschreibung
Anfahrt:
Lienz - Debanttal - Seichenbrunn
Ausgangspunkt:
Parkplatz Seichenbrunn (1673m)
Aufstieg:
Die Bergtour beginnt am Parkplatz Seichenbrunn (1673m), wo es ausreichend Parkmöglichkeiten gibt. Zunächst folgt man der Schotterstraße (oder alternativ dem Lehrpfad) taleinwärts bis zur Lienzerhütte (1974m). Links hinter der Hütte beginnt der Steig, der uns in leichter Steigung nordwestwärts in den Talschluss führt. Bei ca. 2160m erreicht man eine Abzweigung mit der Hinweistafel "Glödis", wo die weitere Aufstiegsrichtung nun auf Norden dreht. Zunächst leicht abwärts, wechselt man über den Debantbach zur anderen Talseite. Nun wieder deutlich steiler, gelangen wir über den Steig bis in eine Höhe von 2490m, wo sich dieser linkerhand Richtung Kalsertörl und rechterhand Richtung Glödis teilt. Weiterhin recht steil, steigen wir über einen Moränenhang hinauf, dann eine Felsnase umgehend, bis man die südlichen Kare des Glödis erreicht. Diese durchquert man auf dem markierten Steig und gelangt so zu einer Einschartung (2930m) am Beginn des SO-Grates. Zunächst geht es noch weiter ohne Drahtseil, bis uns ein Schild den Beginn des Klettersteigs auf ca. 2980 Meter markiert. Fast immer am Grat entlang, führen uns die Drahtseile in der Schwierigkeit B hoch Richtung Gipfel. Ca. in der Mitte hat man die Wahl eine Seilbrücke zu begehen (mit anschließender Steilwand C) oder die leichtere Variante zu nutzen. Kurz vor dem Gipfel enden die Drahtseilversicherungen und wir erreichen das geräumige Gipfelplateau des Glödis (3206m) mit seinem wunderschönen Gipfelkreuz.
Abstieg:
Wie Aufstieg.
Charakteristik/Wegbeschaffenheit:
Aussichtsreich Kletterpassagen ausgesetzte Passagen steile Passagen seilversicherte Passagen
Stützpunkte unterwegs:
Lienzerhütte (1974m)
Ausrüstung
Bergwanderausrüstung mit Klettersteigausrüstung, festes Schuhwerk, Teleskop-/Wanderstöcke
Vorschlag Packliste
Wer war dabei:
Nicole Berger, Anton Perfler, Stefan Mariacher, Günther Ortner, Dietmar Ortner
Autor
Rechtliche Hinweise zur Tour
Die Benutzung der Tourenbeschreibung geschieht auf eigenes Risiko und übernimmt der Autor/Tourenfex.at keine Haftung für die Routenwahl bzw. die sichere Durchführung der Tour! Eine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden wird aus keinem Rechtsgrund übernommen! Die Tourenbedingungen (Streckenverlauf, Wegbeschaffenheit, etc) können sich seit der letzten Durchführung der Tour maßgeblich geändert haben!